biographie

 

 

Die Wurzeln von Leonhard Bartussek liegen in der klassischen Musik. Er studierte in Graz, Köln und an der Juilliard School in New York, war Mitglied des Tango-Punk-Kollektivs "Astillero" in Buenos Aires und spielte als Barockcellist auf allen Kontinenten und großen Bühnen der Welt, wie der Philharmonie Berlin und Köln, Carnegie Hall New York, Concertgebouw Amsterdam, Barbican Center London, Théâtre des Champs-Élysée Paris, etc. Radio-, CD-, TV- und DVD-Aufnahmen für WDR, NDR, France Musique, ORF, Sony, Arte, 3Sat, Deutsche Grammophon, Harmonia Mundi, Warner Brothers, etc. Er arbeitete mit Ensembles wie Concerto Köln, der Wiener Akademie, Il Pomo D`Oro, Les Musiciens du Prince Monaco, Festspielorchester Göttingen, Harmonie Universelle und spielte unter Dirigenten wie Jordi Savall, Christopher Hogwood, Ton Koopman, Nicholas McGegan, Lawrence Cummings, Masaaki Suzuki und William Christie. Seit einigen Jahren widmet er sich ausschließlich der Entwicklung seiner eigenen Musik und ist an der Schnittstelle zur bildenden Kunst tätig. Er entwickelt verschiedene immersive Formate als interdisziplinäre Performances oder als Klanginstallationen, die in ihrem festen, zeitlichen Ablauf aufgebrochen und eingebettet in künstlerische Environments individuell erlebbar werden. Er entwickelt eine neue Art von Musik, die er Flüssige Musik (Liquid Music) nennt. Dabei handelt es sich um eine Art Meta-Genre, das Elemente verschiedener, oft heterogener Musiksprachen aus unterschiedlichen Epochen und Kulturkreisen zu einem losen Gewebe verbindet. 

Leonhard Bartussek versucht in seiner künstlerischen Arbeit, die teilweise ideologisch verfestigten Säulen der eurozentrischen (Post-)Moderne aufzuweichen und neue Räume für eine metamoderne Gegenwart zu schaffen. Von ihm konzipierte Projekte mit Neukompositionen seiner Liquid Music wurden unter anderem bei der Styriarte in Graz, im Lincoln Center in New York, beim zamus festival in Köln und zuletzt im Bozar in Brüssel aufgeführt.